Hinweis zur Qualitätsprüfung der Weine – Feld Nr. 7
In Franken, der Silvaner Heimat seit 1659, finden sich neben Silvaner in unterschiedlichen Ausprägungen – vom frischen Einstiegswein bis zum lagerfähigen Wein aus Spitzenlagen sowie individuelle Terroir- und Charakter-Weine – auch eine große Anzahl weiterer Rebsorten. Die Vielfalt unserer Böden und die unterschiedlichen Philosophien unserer Betriebe stehen für Franken und machen uns besonders. Die Welt des Weines befindet sich jedoch auch in einem stetigen Wandel und Stileinflüsse unterschiedlicher anderer Herkünfte halten auch bei uns Einzug.
Grundvoraussetzung bei aller Vielfalt ist jedoch immer die Qualität der Weine.
Damit ein Wein oder Schaumwein die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) Franken tragen darf, muss er die Amtliche Qualitätsprüfung für Wein erfolgreich bestehen.
Die Weinprüfstelle der Regierung von Unterfranken kann bei der sensorischen Beurteilung der angestellten Weine die individuelle Ausbaustilistik jedoch nur berücksichtigen, wenn Sie als Betrieb entsprechende Informationen und Hinweise dazu geben.
Hierzu gibt im Online-Antrag auf Erteilung einer Prüfungsnummer explizit das Textfeld Nr. 7 „Besondere An- und Ausbauhinweise“.
Dieses Feld wird im Moment leider sehr wenig von Ihnen befüllt. Wir möchten Sie ermuntern, dieses Feld bei künftigen Antragstellungen aktiv zu nutzen. Angaben, die Sie hier machen können die Geschäftsführungen der Qualitätsprüfung für Weine nutzen, um den Prüferinnen und Prüfern ein besseres Verständnis für Ihre Weine zu vermitteln.
Beispielhafte Nennungen wären z. B. Spontangärung, reduktiver Ausbau, oxidativer Ausbau, reduzierter Hektarertrag, (verlängerte, lange) Maischestandzeit, langes Hefelager, Holzfassausbau, Barrique/Tonneaux. Angaben, die einen direkten Rückschluss auf Ihren Betrieb zulassen, sollten Sie hingegen unterlassen, da diese nicht weitergegeben werden dürfen.
Die Regierung von Unterfranken, die Geschäftsführungen der Qualitätsprüfung für Weine vom Bezirk Unterfranken sowie der LWG und der Fränkische Weinbauverband arbeiten gemeinsam an einer Weiterentwicklung der Qualitätsprüfung für Weine, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Die Weinprüfstelle hat bereits erste Schritte unternommen und einige Änderungen im Ablauf der sensorischen Prüfungen vorgenommen, um es den Prüferinnen und Prüfern zu ermöglichen, sich intensiver mit den Weinen zu beschäftigen. Die neuen Weinstilistiken werden auch immer wieder in den regelmäßigen Schulungen thematisiert. Dies wird auch in Zukunft so bleiben, damit das Verständnis für die unterschiedlichen Weinstile verstärkt und die Tragweite der Entscheidungen durch die Prüferinnen und Prüfer für die anstellenden Betriebe vermittelt werden können.