Ministerin erkundet Terrassenweinberge in Churfranken

Am 10. September 2015 konnte Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbands, bei bestem Wetter gemeinsam mit Vertretern der Weinwirtschaft und der Politik die Bayerische Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf in Klingenberg am Main begrüßen. Mit entsprechendem Schuhwerk ausgestattet ließ es sich die Ministerin nicht nehmen, die steilen Treppen in den Terrassenweinbergen unter Führung des Klingenberger Winzers Friedrich Herkert zu erklimmen. Oben angekommen hatte die Vorsitzende des Weinbauvereins Klingenberg Anja Stritzinger gemeinsam mit ihrem Erlenbacher Kollegen Tobis Ott, eine Stärkung vorbereitet.

An der langen Tafel im Pavillon über den Weinbergen stand der Austausch zu wichtigen Themen des fränkischen Steil- und Terrassenlagenweinbaus im Fokus. Präsident Steinmann betonte hier die Bedeutung der Terrassen für das Landschaftsbild. Es sei auch extrem wichtig, dass offene Flächen regelmäßig gemäht und gepflegt werden, da die Verbuschung sowohl für die Touristen als auch die vielfältige Flora und Fauna unattraktiv sind.

Dr. Hermann Kolesch, Präsident der LWG, führte über zum Thema Bewässerung. Es müssen kreative und innovative Konzepte her, um den Weinbau in Steil- und Terrassenlagen zu erhalten. Mit entsprechenden Maßnahmen kann durch die Einsaat von Begrünungen aktiv Erosions- und Wasserschutz betrieben sowie die Produktivität der Lagen gesichert werden.

Abschließend wurde eine TEEP (The Economics of Ecosystems and Biodiversity)-Studie angeregt. Im Rahmen dieses Projekts soll die Vielfalt von Weinbau-Steil- und Terrassenlagen erfasst und die sogenannte „Ökosystemdienstleistung“ bewertet werden.

Staatsministerin Scharf zeigte sich begeistert von den Leistungen der fränkischen Winzerinnen und Winzer in den Terrassenlagen und war beeindruckt vom Arbeitsaufwand, der betrieben werden muss, um diese zu erhalten. Sie war erfreut, dass die fränkische Weinwirtschaft spannende Projekte offen anspricht und sagte die Prüfung einzelner Projekt zu. Mit dem Abstieg bei untergehender Sonne endeten ein erfolgreicher Termin und ein schöner Tag.

 

Foto: LWG