Langjähriger DWV-Generalsekretär verabschiedet

Nickenig geht, Schwörer kommt

 

Zum Ende des Jahres wird der Deutsche Weinbauverband e.V. (DWV) Dr. Rudolf Nickenig nach 38 Jahren kontinuierlicher und erfolgreicher Zusammenarbeit in den Ruhestand verabschieden.

Der Jurist Christian Schwörer, der im November 2015 als Referent für Weinrecht seine Laufbahn im DWV begonnen hatte und zu Beginn diesen Jahres zum stellvertretenden Generalsekretär berufen wurde, wird ihn ab 1. Januar 2019 als Generalsekretär ablösen.

Rudolf Nickenig, von Hause aus Ernährungswissenschaftler, war 1980 als Referent zum DWV gekommen und hatte Mitte 1986 die Position des Generalsekretärs von seinem – ebenfalls langjährigen – Vorgän­ger, Dr. Werner Becker, übernommen. In dieser Position führte und organisierte er die Verbandsgeschäfte und zeichnete für die erfolg­reiche Ausrichtung von Weinbaukongressen sowie der Fachmesse INTERVITIS verantwortlich. Im Laufe der Jahre trat er zudem einfluss­reiche Ämter in nationalen und internationalen Institutionen der Wein- und Agrarwirtschaft an, in denen er die Struktur des deutschen Wein­baus mitgestalten konnte; so war er beispielsweise auf EU-Ebene Mitglied in der „Gruppe für den zivilen Dialog“ für Wein (CDG CAP) der EU-Kommission und Vizepräsident in der COPA-COGECA Arbeits­gruppe Wein. Er war über viele Jahre Mitglied der Gremien des Deut­schen Weinfonds und des Deutschen Weininstituts, des wissenschaft­lichen Beirats der DWA und Chefredakteur der Fachzeitschrift „ddw Der Deutsche Weinbau“. Ab 1991 war er auch Geschäftsführer des Verbands Deutscher Weinexporteure e.V. (VDW).

Mit einer internen Feierstunde hatte der DWV seinen langjährigen Generalsekretär Ende November in Koblenz gewürdigt. Die Feier fand im Kreis von Gremienmitgliedern, langjährigen Berufskollegen und früheren Weggefährten in der Geschäftsstelle des Bauern- und Win­zerverbandes Rheinland Nassau e.V. statt und wurde in Form eines Symposiums unter dem Motto „Der Weinbau im Jahr 2053“ gestaltet. Rudolf Nickenig hatte sich gewünscht, dass die Referenten aus Politik und Wissenschaft einen – nicht immer ganz ernst gemeinten – Blick in die Zukunft des Weinbaus in dem Jahr werfen, in dem er selbst ein­hundert Jahre alt wird. Diesem Wunsche entsprachen auf humorvolle und begeisternde Weise Bundesministerin Julia Klöckner, der rhein­land-pfälzische Staatssekretär Andy Becht, die Deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner, Professorin Beate Berkelmann-Löhnertz (Geisen­heim), die Professoren Dominik Durner und Marc Dreßler (Wein­campus Neustadt) sowie Dr. Hermann Kolesch (Veitshöchheim).

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