Vorbereitung auf die Wahl zur Fränkischen Weinkönigin: Bewerberinnen besuchten Weingüter in der Silvaner Heimat.
Die Wahl der Fränkischen Weinkönigin rückt näher. Am 20. März 2020 wird im VCC Würzburg die Nachfolgerin der amtierenden Weinkönigin Carolin Meyer ermittelt. Zur Vorbereitung besuchten die vier Bewerberinnen Katharina Schmidt (Astheim), Vanessa Wischer (Nordheim am Main), Lena Müller (Retzstadt) und Kimberly Langlotz (Dettelbach) zusammen mit der Fränkischen Weinkönigin Carolin Meyer auf einer Rundfahrt durch die Silvaner Heimat verschiedene Weingüter, um sich über aktuelle Themen aus dem Weinanbaugebiet Franken zu informieren und ihr Fachwissen auf Vordermann zu bringen.
Erste Silvaner Pflanzung: Fürstlich Castell´sches Domänenamt
Erster Halt der Bewerberinnen war in einem der ältesten Weingüter Frankens und dem Ort der ersten Silvaner Pflanzung in Franken und Deutschland. In Castell durften die vier Kandidatinnen im Fürstlichen Archiv die älteste Urkunde über den Silvaneranbau in Deutschland betrachten. Im Jahr 1659 wurden dort die ersten Silvaner-Fechser angepflanzt und machten Franken zu der Heimat des Silvaners. Folgerichtig hat auch heute der Silvaner im Fürstlich Castell´sches Domänenamt eine große Rolle inne. Bei einer Führung durch das Weingut erklärte die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer, die selbst aus Castell stammt, den Betriebsablauf sowie den Ausbau und stellte dabei einige Weine vor.
Ökopionier: Weingut Roth
Ein Spezialist für ökologischen Anbau und Rotweine: Das Weingut Roth aus Wiesenbronn betreibt seit der 5. Generation Weinbau und seit 1975 ökologischen Weinbau. Ziel des Weinguts ist es authentische Weine zu erzeugen, die Terroir in das Glas bringen. Bei einem Betriebsrundgang stellte Gerhard Roth die Betriebsphilosophie vor und erklärte wie wichtig ihm es ist, im Einvernehmen mit der Natur Weine zu erzeugen. Von deren Qualität durften sich die Kandidatinnen im Anschluss selbst überzeugen.
Wein und Tourismus: Weingasthof und Weingut Grebner
Der Patrizierhof im Herzen Großlangheims vereint Gasthof, Weingut und Hotel. Heute gerühmt für sein Essen und Wein, steht dahinter eine arbeitsreiche Geschichte. Mit viel Liebe und Herzblut renovierte die Familie Grebner das barocke Anwesen im Altort und machte es zu einem Schmuckstück fränkischer Gastlichkeit und Weingenusses. Die Geschichte dahinter und wie Wein, Hotel und Gastronomie im Einvernehmen funktionieren, stellte Björn Grebner den vier Bewerberinnen bei einem Rundgang vor.
1.400 Winzer in einer Genossenschaft: Winzergenossenschaft Franken (GWF)
In der Winzergenossenschaft Franken in Kitzingen informierten Vorstandsvorsitzender Andreas Oehm und Geschäftsführer Cornelius Lauter über die Geschichte der größten Winzergenossenschaft Frankens. Nach einer Führung durch Produktion und Lager durften die vier potenziellen Nachfolgerinnen auch einen Blick auf die Baustelle zur neuen zentralen Kelteranlage werfen. Auf einer Fläche von 4.765 m² entsteht in Kitzingen-Repperndorf derzeit eine der modernsten Kelterstationen Deutschlands. In zwei Schichten und mit 14 neuen Pressen könnten künftig pro Tag die Trauben von 150 Hektar Rebfläche verarbeitet werden.
Bio-Dynamischer Weinbau: Weingut am Stein
Den Schlusspunkt bildete das Weingut am Stein in Würzburg. Bei einem Rundgang durch das Weingut, gelegen an der Weinlage Würzburger Stein mit Blick auf die Weinstadt Würzburg, lernten die vier Kandidatinnen zur Fränkischen Weinkönigin 2020/2021 wie dort bio-dynamisch im Weinberg gearbeitet wird und im Keller mit Edelstahl, Betoneiern, Holzfass und georgischen Amphoren Wein ausgebaut wird. Zum Abschluss gab es noch eine Silvaner-Verkostung, bei der die Unterschiede verschiedener Lagen herausgeschmeckt wurden.