Bayerischer Klimapreis 2020 geht an Weingut Meier Schmidt

Landwirte, Gärtner und Winzer tragen in ihrer täglichen Arbeit aktiv zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel bei. Besonders gelungene Beispiele von drei Betrieben hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Mittwoch mit dem „Bayerischen Klimapreis 2020“ ausgezeichnet. Die mit jeweils 4.000 Euro dotierten Preise erhielten der landwirtschaftliche Betrieb von Monika und Helmut Geisberger aus Heldenstein (Lkr. Mühldorf am Inn), die Biogasanlage Holzheim GmbH Co. KG in Holzheim (Lkr. Dillingen a. d. Donau) sowie die Meier Schmidt Weinerlebnis GmbH aus Markt Nordheim (Lkr. Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim). „Die innovativen Ideen und Konzepte der Preisträger zeigen vor allem Familienbetrieben praktische Lösungsmöglichkeiten auf, die als Vorbilder dienen können“, sagte die Ministerin.
 

Winzer und Landwirte setzen auf klimafreundliche Konzepte

Gerade für die Landwirtschaft ist ihren Worten zufolge der Klimawandel eine gewaltige Herausforderung. Die letzten Jahre mit Frühjahrstrockenheit und Spätfrösten hätten gezeigt, dass den Landwirten deutlich weniger Zeit zur Anpassung bliebe als ursprünglich vorhergesagt. Umso wichtiger sei es, für die Landwirte, Winzer und Gartenbaubetriebe bereits jetzt praxistaugliche Ideen und Strategien zu entwickeln, wie sie auch in Zukunft erfolgreich wirtschaften und die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln sicherstellen können.
 

Komplett klimaneutrales Weingut: Meier Schmidt aus Franken

Markus Meier und Lukas Schmid setzen bei ihrem gleichnamigen Weingut auf die Zukunft. Das durch eine Fusion entstandene Weingut in Ulsenheim ist zu 100 Prozent Klimaneutral und von fossilen Energieträgern unabhängig. Beim Neubau von Vinothek und Kellerei setzten die Winzer aus Franken auf konsequenter Energieeinsparung, Nutzung von Photovoltaik und Biogas-Fernwärme aus der Nachbarschaft

Die Expertenjury unter der Leitung der Landesanstalt für Landwirtschaft hatte die Sieger aus neun Bewerbungen ausgewählt. Weitere Preise gingen an die Familie Geisberger für ihr Konzept als Nebenerwerbsbetrieb mit überbetrieblicher Maschinennutzung, Kurzumtriebs-Plantage und Hackschnitzelheizung, Photovoltaik samt einem Floristikfachgeschäft auf der Hofstelle. Johannes Hieber, Karl und Ulrike Brenner betreiben vorbildlich eine gemeinschaftliche, fachlich ausgeklügelte, saisonale Biogasanlage mit Wärmenetz.

Mit dem bereits zum zweiten Mal ausgelobten Klimapreis werden besonders innovative Projekte bayerischer Landwirte, Winzer und Gärtner ausgezeichnet – etwa für Maßnahmen zur Verringerung klimaschädlicher Emissionen, effiziente Bewässerungsmethoden, intelligente Wasserspeicherung oder klimatolerante Anbaumethoden. Mehr Infos zum Wettbewerb und zu den Preisträgern gibt es unter www.stmelf.bayern.de/klimapreis.

Die Gewinner des Bayerischen Klimapreises mit Ministerin Kaniber. Foto: Hauke Seyfarth / StMELF