Glaube & Wein: Bischof Dr. Franz Jung auf Reise durch die Silvaner Heimat
In den direkten Dialog mit den fränkischen Weinbauvereinen und Winzern treten. Der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung bereiste zusammen mit der 65. Fränkischen Weinkönigin Eva Brockmann und Weinbaupräsidenten Artur Steinmann das Weinanbaugebiet Franken. Von Ramsthal, über Retzstadt, Iphofen und Castell bis nach Ipsheim besuchte der Bischof von Würzburg besondere Orte des Weinbaus, sprach mit Winzern und erlebte Glaube, Natur und Wein.
An jeder Station war es den Winzerinnen und Winzern möglich mit dem Oberhaupt der Diözese Würzburg ins Gespräch zu kommen. „Es ist wichtig, einen direkten Dialog zu schaffen. Denn die fränkischen Winzer leben tagtäglich die Verbindung zwischen Natur, Schöpfung und Wein“, berichtete Steinmann.
Nachhaltiger Weinbau
Auf der ersten Station in Ramsthal (Lkr. Bad Kissingen) zeigten die Winzer des Ramsthaler Weinbauvereins, wie sie mit möglichst wenig Wasser Weinbau betreiben. Der sparsame Wassereinsatz und der Gedanke der Nachhaltigkeit prägen den Weinbau, weiß Weinbauvereinsvorsitzender Lorenz Neder und zeigte dies auch gleich anhand der nahen Weinberge in der Praxis. Anschließend erlebte die Reisegruppe den Ausblick vom terroir f Ramsthal auf Wald und Wein und erhielt Informationen über den Anbau des gemischten Satzes.
Im Weinbauort Retzstadt (Lkr. Main-Spessart) führte Weinbauvereinsvorsitzende Benedikt May die Besucher in die Weinberglage Langenberg zu dem Gewann Himmelspfad mit seinem steinernen Weinbergkreuz. Dort schlängelte sich einst ein Weinbergpfad nach oben, auf dem, so lautet die Sage, die Seelen der verstorbenen braven Retzstädter zum Himmel aufsteigen würden. Die dortige Steigung von 65 Grad verlangt dem Weinbau einiges ab. Wie ein Steillagenmechanisierungs-System den Winzern die Arbeit in den steilen Hängen erleichtert, zeigte eine Vorführung durch den Weinbauverein.
Trias prägt die Frankenweine
Die Weinbaugemeinde Iphofen (Lkr. Kitzingen), mit über 20 Winzerbetrieben und rund 290 Hektar Weinbaufläche, war nächste Station. Bischof Dr. Franz Jung erhielt dort durch den dortigen Weinbauverein eine Führung durch die Weinlagen Julius-Echter-Berg und Kronsberg. Dr. Matthias Mend und die neue Weinbauvereinsvorsitzende Andrea Wirsching zeigten anhand der Grotte die Geschichte des Bodens in Franken und erklärten, wie sehr die Trias die Frankenweine prägt.
In Castell (Lkr. Kitzingen) drehte sich bei einer Besichtigung der Weinlagen Hohnart und Schloßberg mit Ferdinand Fürst zu Castell-Castell alles um den biologischen Weinbau. Die Fränkische Weinkönigin Eva Brockmann informierte neben dem Herkunftssystems des Weins auch über die Grundzüge des ökologischen Weinbaus sowie die Unterschiede zwischen biologisch-dynamischem und organisch-biologischem Weinbau.
An der letzten Station in Ipsheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) tauschte sich die Besuchergruppe am terroir f Punkt mit dem Weinbauverein Ipsheim über die Entstehung von Wein aus. Den Stopp an der Kapelle im Weinberg nutzte Bischof Dr. Franz Jung für eine Andacht gemeinsam mit den Mitgliedern des Weinbauvereins Ipsheim. „Es ist beeindruckend, mit welchem Respekt für die Natur und im Einklang mit der Schöpfung die Weinbaubetriebe täglich arbeiten“, resümierte Bischof Dr. Franz Jung. Man merke, dass die fränkischen Winzer mit Herz und Seele Weinbau betreiben.