Premiere: Fünf Jahre Reife für Casteller Schlossberg GG

Ab September 2023: 2018 Casteller Schlossberg Silvaner VDP.GROSSES GEWÄCHS

Ferdinand Fürst zu Castell-Castell hat eine zukunftsweisende Entscheidung getroffen. Die Fürstlich Castell`sche Domäne wird im September erstmals das VDP.GROSSE GEWÄCHS Casteller Schlossberg Silvaner fünf Jahre nach der Ernte auf den Markt bringen. Der Jahrgang 2018 reift somit bis September 2023 unter idealen Bedingungen im Schlosskeller. Mit diesem Schritt setzt das VDP.Weingut aus Franken erneut ein Zeichen, um das Terroir, die Langlebigkeit und das Reifepotential des Silvaners herauszustellen. Dem Wein seine nötige Zeit zu geben und dafür Sorge zu tragen, dass das langsam reifende Gewächs nicht zu früh präsentiert wird, stand dabei im Fokus. In diesem Zug konzentriert sich das Weingut auch auf das Filetstück am Westhang und setzt dort zukünftig nur noch auf den Silvaner. Dieser findet auf den Gipskeuperböden des Steigerwaldes zwar ideale Bedingungen, reift aber auch durch diese karge und mineralische Bodenformation deutlich langsamer und feiner.

Silvaner-Kompetenz aus Franken

Die ersten Silvaner Reben Deutschlands wurden bereits 1659 in Castell gesetzt. Eine längere Silvaner-Kompetenz als die Fürstlich Castell’sche Domäne kann somit kein anderes Weingut vorweisen. Heute steht die heimische Rebsorte für charakterstarke trockene Weißweine und bei Castell absolut im Fokus. Die Entscheidung das VDP.GROSSE GEWÄCHS aus der VDP.GROSSEN LAGE CASTELLER SCHLOSSBERG erst fünf Jahre nach der Ernte auf den Markt zu bringen, fiel Weingutsleiter Peter Geil leicht: „Die Rebsorte Silvaner versteht es nicht nur kleinste Nuancen des Bodens widerzuspiegeln, sie gewinnt beim Gipskeuper gerade im Spitzenbereich auch deutlich durch Reife. So manche Verkostung gereifter Jahrgänge aus dem Fürstenkeller hat uns gelehrt:
Silvaner können reifen. Wir sind gar der Meinung, Silvaner vom Gipskeuper müssen reifen. Und diese Zeit zum Reifen möchten wir diesem großen Wein zugestehen“.

Weingutsleiter mit Fokus auf Silvaner

Die Idee, den Wein deutlich später auf den Markt zu bringen, haben Peter Geil und sein Team schon länger im Kopf. Deshalb wurde ganz gezielt im Weinberg und Keller darauf hingearbeitet, um zukünftig noch reifefähigere Weine zu erzeugen. Mit der Entscheidung den Vermarktungsrhythmus der Spitzenweine anzupassen, fiel auch die Entscheidung, die VDP.GROSSE LAGE den SCHLOSSBERG zu „filetieren“. Nur noch das beste Teilstück, die Westflanke des Berges, gehört jetzt zur Lage Schlossberg. Hier liegt der Fokus nun vollständig auf der Rebsorte Silvaner.

Gipskeuper-Weine aus Franken

Insgesamt werden in Castell sieben namhafte Weinbergslagen bewirtschaftet, fünf davon sind Monopollagen (Kugelspiel, Trautberg, Reitsteig, Hohnart & Schlossberg). Alle sind geprägt vom Gipskeuper, einer Bodenart die man nur im äußersten Osten des Weinbaugebietes Franken findet. Keuper ist außergewöhnlich und reich an Mineralien. In Verbindung mit einem ausgedehnt langen Hefelager in großen Holzfässern aus den Eichen der eigenen Wälder entstehen Unikate. „Die Entscheidung die Lage zu verkleinern, sich nur noch auf den Silvaner in der Spitze zu fokussieren und den Vermarktungsrhythmus anzupassen, ist für uns eine absolut konsequente Investition und stellt heraus, wofür wir als VDP.Weingut einstehen: vom Gipskeuper geprägte, langlebige Silvaner. Wir sind Castell. Wir lieben Silvaner“ sagt Ferdinand Fürst zu Castell-Castell.

Der Jahrgang 2018 wird erstmals bei der VDP.GROSSE GEWÄCHS Vorpremiere in Wiesbaden Ende August präsentiert und ist ab 1. September für 40 € EVP erhältlich.

Casteller Schlossberg: Steillage für beste Silvaner. Foto ©peterbender, Fürstlich Castell`sche Domäne