17.10.2018 – Food-Forum Marokko, Algerien, Tunesien

Im Jahr 2017 lieferten deutsche Unternehmen aus der Agrar- und Nahrungsmittelbranche Waren im Wert von über 341 Millionen Euro in die drei Länder. Nordafrika ist bei nahezu allen Grundnahrungsmitteln Nettoimporteur und wird bis 2026 zwölf Prozent mehr Weizen, 33 Prozent mehr Sojabohnen und 67 Prozent mehr Fleisch einführen müssen.

Die Lebensmittelbranche in Marokko befindet sich in einem Umbruch. Dies wird über demographische Faktoren, die Urbanisierung sowie die abnehmenden Familiengrößen beeinflusst. Vor allem die markenaffine jüngere Bevölkerung, die verstärkt in Ballungszentren wohnt, setzt verstärkt auf Fertigprodukte sowie kleinere Verpackungen. Hinzu kommen sich stärker durchsetzende Trends wie Bioprodukte als auch zuckerreduzierte Lebensmittel. Diese Entwicklungen ziehen entsprechende Investitionen und Änderungen in der Nahrungsmittelindustrie nach sich, woraus sich Potenziale für deutsche Unternehmen ergeben.

Aktuell importiert Algerien noch mehr als fünfzig Prozent seiner Lebensmittel. Aufgrund der wachsenden, konsumorientierten Mittelschicht bieten sich daher trotz der anspruchsvollen Marktbedingungen vielfältige Absatzchancen für deutsche Produzenten. Diese reichen vom Export von Hilfs- und Zusatzstoffen über den Know-how-Transfer bis hin zum Export von Lebensmitteln.

In Tunesien stellt die Agrar- und Lebensmittelbranche einen wichtigen und leistungsstarken Wirtschaftszweig dar und befindet sich aktuell in einem Prozess der Dynamisierung und Diversifizierung. Der Wandel hin zu einem gesünderen und bewussteren Konsumverhalten sorgt für eine erhöhte Nachfrage von salz-, fett- und zuckerarmen Nahrungsmitteln. Die Urbanisierung und der Zwang zu einer zeitsparenden Zubereitung von Mahlzeiten haben zu einem stetigen Wachstum im Bereich Convenience Food geführt. Insbesondere die erhöhte Nachfrage nach verzehrfertigen, verarbeiteten und verpackten Nahrungsmitteln, bietet ein Potenzial für deutsche Unternehmen auf dem tunesischen Markt.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und den Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) in Marokko, Algerien und Tunesien organisiert die IHK Hannover am Mittwoch, den 17. Oktober 2018 in Hannover das Food Forum Marokko, Algerien, Tunesien. Neben Fachvorträgen von Experten aus relevanten Behörden und Ministerien, werden Praktiker aus der Lebensmittelindustrie und dem Handel berichten. Zusätzlich wird am Nachmittag ein Workshop zum Thema „Halal im Produktionsprozess“ sowie Beratungsgespräche mit den Fachexperten angeboten. Weitere Informationen in beigefügtem Flyer sowie online im IHK-Veranstaltungskalender.

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