Fränkischer Weinbauverband stellt auf Mitgliederversammlung Weichen für die Zukunft – Konsortium Franken gegründet

Mehr Transparenz für den Verbraucher

Der Fränkischen Weinbauverbands e. V. hat auf seiner diesjährigen Ordentlichen Mitgliederversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt. Mit einer Zustimmung von 97 Prozent für eine Satzungsänderung haben die Mitglieder des Fränkischen Weinbauverbands den Weg zur Anerkennung als Branchenverband geebnet. Der Fränkische Weinbauverband wäre der erste Weinbauverband in Deutschland mit einer solchen Anerkennung. Er nennt sich zukünftig Konsortium Franken.

Dem Weg zu der Satzungsänderung ging ein fast fünf Jahre währender Arbeitsprozess voran, der durch die EU-Reformen mit geschützten Herkunftsangaben nach romanischem Vorbild angestoßen wurde. Als Konsortium (Branchenverband) könnten die rund 3.400 fränkischen Winzer als Erzeuger selbst entscheiden, was den Frankenwein ausmacht und ihre Herkunftsbezeichnungen g.U. (mit geschütztem Ursprung) und g.g.A. (mit geschützter geografischer Angabe) verwalten. Der Branchenverband muss noch staatlich anerkannt werden.

„Wir werden uns als Branchenverband nun hauptsächlich mit den Themen Herkunft und Profilierung beschäftigen – dann sieht man weiter, welche Aufgaben wir künftig übernehmen könnten oder uns angetragen werden“, beschreibt Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, die weitere Marschroute. Ab Frühsommer wird der 19-köpfige Ausschuss „Herkunft und Profilierung“ mit Mitgliedern aus der gesamten fränkischen Weinwirtschaft erste Definitionen für die Lastenhefte entwerfen.

Für die Verbraucher wird es mehr Klarheit und Transparenz geben, berichtet Steinmann: „Wir befinden uns seit Jahren in einem Prozess zu mehr Verortung. Der Konsument weiß bereits, wo seine Weine herkommen. Da ist der weitere Fokus auf die Herkunft nur konsequent.“ Künftig gelte für die Qualität von Weinen eine einfache Faustregel: Je genauer die Herkunft, desto höher die Qualität.

Weinbaupräsident Artur Steinmann freut sich mit Weinbaureferent Stephan Schmidt (l.) und Geschäftsführer Hermann Schmitt (r.) über den Beschluss der Mitgliederversammlung. Foto: Thomas Köhler