Landwirtschaftsminister Brunner eröffnet Weinlese in Franken

Bei angenehmen spätsommerlichen Temperaturen gab Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am 10. September im „Weinkulturerbe“ Würzburger Stein den offiziellen Startschuss für die diesjährige Weinlese.

Empfangen wurde Brunner von der Fränkischen Weinkönigin Christin Ungemach, dem Präsidenten des Fränkischen Weinbauverbands, Artur Steinmann, und zahlreichen „Würzburger Stein-Winzern“. Präsident Steinmann betonte in seinem Eingangsstatement, dass aktuell „die Reife der Trauben weiter sei, als deren Mostgewicht“. Denn nach einem warmen und trockenen Winter, der bereits Anfang April für einen frühen Austrieb der Reben gesorgt hatte, verlangsamte die kühle und feuchte Witterung im Mai den Entwicklungsprozess. Einem sehr trockenen Juni folgte ein Juli mit lokal sehr ergiebigen Niederschlägen und auch der August wurde mit seinen 22 Regentagen seinem Ruf als Sommermonat nicht gerecht.

Doch wenn das Wetter mitmacht und sich in den nächsten 14 Tagen von seiner besten Seite zeigt, ist noch alles drin! „Das Jahr 2014 verfügt über das Potential sowohl ein quantitativ als auch qualitativ sehr guter Jahrgang zu werden“, fasste Weinbaupräsident Steinmann zusammen. Horst Kolesch, Vorsitzender des Stein Wein Pfad Würzburg e.V., wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung Würzburgs und  die besondere Stellung des „Stein-Weins“ in der nationalen und internationalen Weinwelt hin.

Staatsminister Helmut Brunner zeigte sich für die bevorstehende Lese optimistisch. Bei entsprechendem Wetter erwarte er nicht nur bei Silvaner und Riesling wieder allerhöchste Qualitäten. Der erwartete Ertrag wird den Experten zufolge im langjährigen Mittel liegen: Erste Schätzungen gehen von durchschnittlich 85 Hektolitern pro Hektar aus, was einer Gesamtmenge von rund 510.000 Hektolitern entspricht.

Bevor Staatsminister Brunner dann zur Rebschere griff, betonte er, dass ab kommenden Jahr die Winzerinnen und Winzer vor allem in den landschaftsprägenden, aber sehr arbeitsintensiven Steillagen mit einer zusätzlichen finanziellen Unterstützung rechnen können. So sollen laut Brunner im neuen Kulturlandschaftsprogramm der Erhalt der Steil- und Terrassenlagen, aber auch der Wiederaufbau von Steinmauern und die Beschaffung von Spezialmaschinen besonders gefördert werden. „Für mich sind die Winzer, die solche Steillagen bewirtschaften und damit Frankens großes Weinkulturerbe erhalten, die Bergbauern des bayerischen Nordens!“, so Brunner.